Nürnberg

Die internationale Kräftekonstellation hat nach 1989, dem Ende der Blockkonfrontation, noch kein neues Gleichgewicht gefunden. Dennoch spricht man heute von einem multipolaren Weltsystem.

Es gibt neue Akteure wie die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika). Diese haben in den letzten zehn Jahren stark an Gewicht gewonnen. Bei Abstimmungen in der UNO, bei Freihandelszonen  und –abkommen oder bei Klimagipfeln: an den BRICS-Vertretern, führt kein Weg mehr vorbei. Welche Gemeinsamkeiten haben die BRICS überhaupt? Sind sie die aufstrebende Kraft im internationalen System? Welche Vorschläge unterbreiten sie zu den großen Konflikten der Gegenwart? Befinden wir uns auf dem Wege zu einer neuen Kräftebalance oder steht uns eine Phase wechselnder Koalitionen  und harter Konflikte bevor?

Referent: Prof. Dieter Boris ist ein deutscher Soziologe und Lateinamerikawissenschaftler. Von 1983 bis 1989 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen (IMSF). Er gehört zum Redaktionsbeirat der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der politischen Soziologie Lateinamerikas.