Nürnberg

„Vamos bien“: Wie gut geht’s uns denn? – Elf Jahre Frente Amplio in Uruguay

Am 1. März 2015 trat mit Tabaré Vásquez zum dritten Mal ein Präsident des Mitte-Links-Bündnisses „Frente Amplio“ („Breite Front“) sein Amt in Uruguay an. Das kleine Land zählt zu den lateinamerikanischen Ländern mit progressiven Regierungen, die sich seit ca. 15 Jahren dem vorherrschenden neoliberalen Mainstream mit Armutsbekämpfungsprogrammen und sozialen Reformen entgegenstellten. In Zeiten hoher Agrarexportpreise funktionierte das erstaunlich gut. Es steht jedoch zu befürchten, dass mit sinkenden Weltmarktpreisen auch die politische Konjunktur wieder ungünstiger wird. Wie nachhaltig ist also das Reformprojekt in Uruguay?

Für internationale Schlagzeilen sorgte das Land wegen seines schillernden Ex-Präsidenten, des ehemaligen Tupamaro-Guerillero Pepe Mujica, wegen seiner alternativen Drogenpolitik und nicht zuletzt wegen seines Ausstiegs aus den Verhandlungen zum TiSA, dem internationalen Abkommen zum Handel mit Dienstleistungen. Welche weiteren Veränderungen hat es gegeben, wie steht das Land wirtschaftlich da, was fordern die sozialen Bewegungen und an welche Grenzen stößt die Mitte-Links-Regierung?
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Referentin: Britt Weyde. Sie hat ein Diplom in Regionalwissenschaften Lateinamerika, arbeitet als Redakteurin der Zeitschrift „ila“ (Bonn), als Übersetzerin, Referentin und Moderatorin. Mitherausgeberin (mit Theo Bruns, Gert Eisenbürgerin und Stefan Thimmel) von „Uruguay – ein Land in Bewegung“ (Assoziation A, 2010)