+++ München +++

Neruda

Chile/Argentinien/Frankreich/Spanien 2016, 107 Min., Regie: Pablo Larraín, mit: Gael García Bernal, Luis Gnecco, Alfredo Castro, Mercedes Morán, Pablo Derqui, Marcelo Alonso, Alejandro Goic, Jaime Vadell u.a. (FSK 12)

1948. In einer flammenden Rede vor dem Kongress bezichtigt Senator Pablo Neruda die Regierung Präsident Videlas des Verrats – und wird umgehend seines Amtes enthoben. Der berühmte Dichter und Kommunist entzieht sich seiner Verhaftung und verlässt, mitten in der Arbeit an seiner epochalen Gedichtsammlung „Canto General“, mit seiner Frau das Land auf geheimem Weg. Verfolgt vom melancholischen Polizisten Peluchoneau, beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, dem Neruda zwischen Poesie und Legendenbildung einen ganz eigenen Reiz abgewinnt. Immer wieder legt er selbst Spuren, um seinem hartnäckigen Verfolger im letzten Moment zu entkommen. Bald dringt die Geschichte vom Dichter auf der Flucht nach Europa, Künstler wie Pablo Picasso setzen sich für seine Freiheit ein. Die seltsame Jagd führt die Kontrahenten derweil in immer abgelegenere Gegenden. In der imposanten Bergwelt der chilenischen Kordilleren macht sich Neruda schließlich daran, das letzte Kapitel des Duells mit Peluchoneau in Szene zu setzen…

Dem chilenischen Ausnahmeregisseur Pablo Larraín ist nach dem Oscar-nominierten „¡NO!“ nun ein spannender Film voll Poesie und lakonischen Humors, in betörenden Bildern und mit herausragenden Darstellern, allen voran Gael García Bernal, Luis Gnecco, Alfredo Castro und Mercedes Morán gelungen.

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